Den Horizont erweitern, Erfahrungen außerhalb des eigenen Betriebs sammeln und dabei auch noch die eigenen Sprachkenntnisse erweitern – was ist dafür besser geeignet als ein Praktikum im Ausland?
Unser Elektriker Azubi Veit aus dem 3. Lehrjahr, NPG Münnerstadt, hat die Gelegenheit im Zuge eines dreiwöchigen Praktikums auf Malta genutzt, ein fremdes Land und eine neue Kultur kennenzulernen, finanziert durch ein Erasmus+ Stipendium.
Wie genau läuft nun solch ein Praktikum im Rahmen der Ausbildung ab?
Der Auslandsaufenthalt in Malta wurde vollständig durch die Staatliche Berufsschule Bad Neustadt und durch die Bildungsinstitutionen ETI Malta/ESE organisiert und begleitet.
Veit hatte sich für sein Praktikum für einen kleinen Handwerksbetrieb mit 2 Mitarbeitern entschieden, der Elektroinstallationen vornimmt bzw. bereits vorhandene Elektroanlagen wartet und Instand hält.
Ende Oktober 2024 ging es dann für unseren Veit mit dem Flugzeug nach Malta.
Die ersten beiden Tage waren durch organisatorische Themen sowie der persönlichen Vorstellung im Betrieb geprägt.
Den Rest des Praktikums arbeitete Veit im Handwerksbetrieb mit. Hierzu übernahm er Installationen und Wartungen für die Kunden des kleinen Unternehmens, gemeinsam mit seinem Chef. Dabei fiel Veit vor allem auf, dass es in Malta nicht die hohen DIN Normen und VDE Standards wie in Deutschland gibt. „Dies war schon eine Umstellung, bei der man die deutschen Richtlinien dann doch zu schätzen weiß“, erzählt Veit. „Da die Elektroinstallationen auf Malta keinen Standards folgen, sehen sie auch oft unordentlich und durcheinander aus. Ich konnte meinen Chef aber davon überzeugen, in Zukunft Aderendhülsen bei der Installation von Schaltschränken zu verwenden. Diese kleinen Metallhülsen werden am Ende von Drähten befestigt, um die Adern zu verdichten, die elektrische Leitfähigkeit zu verbessern und eine sichere Verbindung zu gewährleisten."
Im Bereich Klempnerei konnte sich Veit neue fachliche Fähigkeiten aneignen, da dies in der deutschen Ausbildung nicht als Ausbildungsgegenstand behandelt wird. Gleichzeitig konnte er auch seine Englisch-Kenntnisse aufbessern, da die Kommunikationssprache im Betrieb wie auch in Malta selbst auf Englisch verlief.
Untergebracht waren die Auszubildenen in einem Apartment, sodass eine Selbstversorgung möglich war. So blieb also auch genug Zeit neben der Arbeit, um Sightseeing zu machen und andere Freizeitaktivitäten zu unternehmen. So besichtigte Veit mit seinen neuen Freunden die Hauptstadt Valetta, sie waren gemeinsam am Strand oder auch einen Tag auf Sizilien.
„Am meisten hat mir gefallen, dass ich neue Arbeitsweisen kennengelernt und neue Länder gesehen habe. Die Zusammenarbeit mit meinem Team war toll und ich durfte während meinem Praktikum viel selbst ausprobieren. Daher konnte ich viele neue Eindrücke sammeln, sodass das Praktikum ein unvergessliches Erlebnis war.“
Was empfiehlt Veit anderen Auszubildenden?
„Unbedingt mitmachen! Es war eine tolle und einzigartige Erfahrung. Die Gruppendynamik und der Zusammenhalt mit den anderen Azubis war großartig, sodass sich auch Freundschaften entwickelt haben und alle weiterhin Kontakt halten wollen.“



